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Kinderrechte-Forum - Zu viele Rechte

Beitrag von A. am 04.08.2005
Ich finde das Kinder bei uns schon zu viel dürfen. Es ist gar kein Schaden wenn sich als Kinder nicht alle Rechte haben!!

Beitrag von S. am 04.08.2005
Wäre schön, wenn Du ein paar Beispiele nennen könntest, sonst kann man sich schlecht vorstellen, was Du meinst.

Beitrag von A. am 06.08.2005
Ich meine dass viele Kinder den Eltern auf der Nase rumtanzen und Eltern sich nicht mehr trauen den Kindern irgendwas zu verbieten. Viele scheuen sich Kinder überhaupt noch zurechtzuweisen, weil sie dann gegen irgendwelche Rechte der Kinder verstossen. Ich glaube nicht dass eine Ausweitung der Kinderrechte gut für die Kinder ist.

Beitrag von S. am 10.08.2005
Es ist sicher richtig, dass viele Eltern heute Schwierigkeiten haben, konsequent zu sein und ihren Kindern bestimmte Grenzen zu setzen. Das hat aber nicht direkt etwas mit dem Thema Kinderrechte zu tun, sondern mit einer grundsätzlichen Unsicherheit in Erziehungsfragen. Viele Eltern möchten die autoritäre Erziehung, die sie selbst erlebt haben, nicht an ihre eigenen Kinder weitergeben. Nicht alle schaffen es, eine ausgewogene Mitte zu finden und pendeln aus Verunsicherung genau ins andere Extrem. Hier gibt es sicher noch viel Diskussionsbedarf.

Auf der anderen Seite gibt es aber immer noch viel an allgemeiner Geringschätzung gegenüber Kindern. Die wirkliche Mitbestimmung in Familie und Gesellschaft wird ihnen oft noch verwehrt, ihre Interessen werden zu wenig berücksichtigt. Deshab bin ich der Meinung, dass die Kinderrechte noch viel weiter gestärkt werden müssen. Vor allem die rechtlichen Formulierungen (z.B. in der UN-Kinderrechtskonvention) sind oft viel zu schwammig und zu unverbindlich.

Die Forderung nach mehr Kinderrechten bedeutet ja nicht, dass Kinder nicht mehr erzogen dürfen oder grenzenlose Freiheit bekommen sollen. Trotzdem müssen sie ernst genommen und als eigenständige Persönlichkeiten respektiert werden. Kinder brauchen viel mehr Möglichkeiten, Entscheidunggsprozesse in Familie und Gesellschaft mitgestalten zu können. Sie müssen ihre Interessen und ihre Sicht der Dinge aktiv mit einbringen zu können. Hier gibt es noch viel zu tun.

Beitrag von A. am 03.09.2005
Ich denke schon dass es viele Kinder gibt, die ihren Willen immer gegen die Eltern durchsetzen und die eigentlichen Bestimmer sind, wo es langgeht. Solche Kinder brauchen keine Mitbestimmung denn sie sind die Hauptbestimmer in der Familie.

Beitrag von S. am 04.09.2005
Sicher gibt es so etwas, aber ist das denn repräsentativ? Ich gehe bei meinen Betrachtungen in erster Linie vom Gesetzestext aus. Dort haben wir immer noch eine sehr starke Gewichtung der Elternrechte, wogegen die Kinderrechte immer noch deutlich unterrepräsentiert sind. Hier wünsche ich mir ein ausgewogeneres Verhältnis.

Nun gut: Die Rechtslage ist das eine, die Alltagsrealität das andere und hier kann es durchaus sein, dass viele Eltern ihren Kindern heute eher zu wenig Grenzen setzen als zu viele. Auf der anderen Seite gibt es auch heute noch Kinder, die unter zu strenger Erziehung und zu engen Grenzen leiden und denen keine Möglichkeit zur Mitbestimmung gelassen wird. Diese Seite muss man genauso sehen, mit einseitigen Verallgemeinerungen ist niemandem gedient. Es geht ja immer um zwei Pole: Auf der einen Seite brauchen Kinder ein altersgerechtes Maß an Freiheit und Mitbestimmung, auf der anderen Seite müssen sie in einem Rahmen aufwachsen, der ihre gesunde Entwicklung nicht gefährdet. In der Kinderrechtsdebatte muss man versuchen, beiden Seiten gerecht zu werden, auch wenn das oft eine Gratwanderung ist.

Beitrag von D. am 17.11.2005
Sag mal, ich denk ich les hier nicht richtig. Es ist eindeutig das Deine Gespächspartnerin keine gesunde Beziehung zu ihrem Kind mehr hat. Allein schon wer sagt "meine Kinder tanzen mir auf der Nase" hat ein schwerwiegendes eigenes Problem mit der Wahrnehmung. Grundsätzlich ist für mich klar: Kinder haben in Deutschland keine Rechte und die, die sie haben, werden nicht durchgesetzt. Ganz besonders das Recht auf beide Elternzteile. Kinder leiden bei der Trennung am meisten sagt man so oft, ganz besonders beim JA. Aber gerade die vernachlässigen ihre Arbeit so sehr.
Ich kann nur sagen, wer seine Kinder vernachlässigt, wird von denen überrannt werden. Da habe ich kein Mitleid - im Gegenteil. Die Kinder von damals könnten ruhig noch mehr zuschlagen.

Beitrag von K.a.d.I. am 03.01.2006
Ich wünsche Dir ein Kind, wie ich es aktuell (seit mehreren Jahren) erlebe.
Ich bin auf der Suche nach Hilfe, wie ich nach endlosen Erniedrigungen, Beleidigungen und Bedrohungen, dieses jetzt 17 Jährige "Kind" los werde.
Und bleibt mir vom Leibe mit diesem ewigen "Pubertät". - Egal was da auch schiefgegangen ist - jetzt wird es richtig gefährlich. Auch ich habe Menschenrechte!

Beitrag von R. am 04.01.2006
Die Leute die mehr Kinderrechte fordern haben in der Regel selbst überhaupt keine Kinder. Eltern sind auch Menschen und haben Menschenrechte.

Beitrag von J. am 01.02.2006
hy,
es ist ja wirklich mal interessant, wie ihr euch über die Rechte von Kindern auslasst! Aber habt ihr auch schon mal darüber nachgedacht, dass manche Kinder auch vor ihren Eltern geschützt werden müssen?? Ich bin (mit 16) vor einem Monat bei meinen Eltern ausgezogen, weil mein Vater mich geschlagen hat. Hätte man da mehr Kinderrechte oder doch mehr Rechte für Eltern gebraucht??
Klar gibt es auch Kinder und v.a. auch Jugendliche, die sehr schwierig sind, aber man kann trotz Kinderrechten auch mal durchgreifen. Hausarrest, Internetsperre, Handysperre und andere Strafen sind die wirksamsten, die ich kenne. Man glaubt es vielleicht nicht, aber wenn man einmal härter durchgreift mit solchen Strafen geht es meist bergauf.
Falls nicht kann man sich immer noch vomn Jugendamt beraten lassen, denn die haben MANCHMAL auch gute Ideen.
Das ist meine Meinung dazu.
LG
-Julia
P.S.: Ich werde auch Mutter (in ca. 7 Monaten) und freue mich schon sehr darauf.

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